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Unser pädagogisches Konzept

Nachfolgend sind einige Auszüge aus unserem pädagogischen Konzept aufgelistet.
Das vollständige Konzept können Sie im Downloadbereich herunterladen.

Was ist ein Waldkindergarten?

Zunächst einmal ein ganz normaler Kindergarten, wo Kinder spielen, toben, basteln, singen, ein sinnvolles Miteinander, soziale Regeln und vieles mehr erlernen. Die Waldkinder jedoch spielen vor allem mit dem, was sie in der Natur vorfinden und sind bei Sonne, Wind und Wetter draußen. Bei extrem schlechtem Wetter steht den Kindern eine Unterkunft zur Verfügung.

Durch den täglichen Aufenthalt in der Natur werden

  • Phantasie und Kreativität angeregt
  • das Ausleben von Entdeckungsfreude und Neugier ermöglicht
  • die Sinne sensibilisiert
  • die Gesundheit gefördert
  • kindlichem Bewegungsdrang Raum gegeben und
  • ein unmittelbarer Bezug zur Natur hergestellt
  • viele lebenspraktische Fertigkeiten entwickelt

Uns ist es wichtig, den Kindern die Achtung und den Respekt zur Natur zu vermitteln und ihnen die Freude am Aufenthalt im Wald mit auf ihren Lebensweg zu geben.

Leben im Jahreslauf

Strukturierendes Element der Waldkindergartenarbeit ist der jahreszeitliche Rhythmus. Das Kind erlebt die Jahreszeiten unmittelbar: Frühling, Sommer, Herbst und Winter in ihren unterschiedlichen Qualitäten. Es empfindet Freude über den ersten Sonnenstrahl nach dichtem Nebel, die dunklen Wolken am Himmel und den beginnenden Regenguss, die raschelnden Blätter im Herbst oder die zugefrorenen Pfützen im Winter. Warum ist der Frühling bunt, duftend, laut, voller Bewegung? Der Winter hingegen still, starr und arm an Farben und Gerüchen? Wo sind die Vögel, Insekten und anderen Tiere im Winter? Von wem stammen die Spuren im Schnee? Wer hat das Blatt angefressen? Wohin führt die Ameisenstraße? Kinder bemerken kleinste Veränderungen und fragen nach. Feuer, Wasser, Luft und Erde gehören zu den existenziellen Lebensgrundlagen des Menschen.
Das Erleben dieser Elemente, der Umgang mit ihnen und den Naturerscheinungen wie Hagel, Schnee, Regen und Nebel bereichern das Kind in seiner Persönlichkeit. Das wärmende Feuer im Winter, der kühle Bach im Sommer, die eiskalte Luft an einem klaren Wintermorgen, die duftenden Erdschollen im Frühjahr – das alles sind Erlebnisse, die Liebe zur Natur und damit Verantwortungsgefühl im Kind wachsen lassen.

Vorbereitung auf die Schule

Die Vorschulerziehung im Waldkindergarten findet nicht nur im letzten Jahr vor der Schule statt. Die Grobmotorik als Basis für die weitere körperliche und geistige Entwicklung wird durch die vielen und unterschiedlichen Bewegungsmöglichkeiten im Wald besonders gefördert. Der Umgang mit lebenden Objekten wie Tieren und Pflanzen schult die Feinmotorik intensiver. Beim Hochnehmen einer Raupe mit zwei Fingern braucht ein Kind mehr Feingefühl als beim Hantieren mit Gegenständen. Die Sprache, Kommunikationsfreude und das Sozialverhalten erfahren beim Spielen in der Gruppe ohne vorgefertigtes Spielzeug eine besondere Förderung. Die Konzentration und das gezielte Hören werden durch die Stille im Wald unterstützt. Da es jedoch im Gegensatz zur „künstlichen Stille“ im Wald niemals ganz ruhig ist, lernen die Kinder Hintergrundgeräusche (z.B. Vogelgezwitscher) auszublenden und sich auf die Erzählung der Erzieherin zu konzentrieren. Die mathematischen Bildung und die Schulung des phonologischen Bewusstseins finden ebenso Anwendung im Waldkindergarten wie Spiele mit Buchstaben, Zahlen, Farben und Formen. Wir pflegen einen regen Kontakt zu allen Grundschulen in unserem Einzugsgebiet. Bei Kooperationstreffen tauschen wir uns über aktuelle Themen aus. Wir besuchen mit unseren „Großen“ ihre Grundschule und zum Gegenbesuch kommt eine Lehrkraft für die 1./2. Klasse zu jedem unserer Vorschüler. Wir begleiten die Kinder durch Kontakte über die Kindergartenzeit hinaus und oft kommen  ehemalige Waldkinder in den Ferien vorbei. Ab und an besuchen uns auch ganze Kindergartengruppen oder Schulklassen am Wandertag.